Donnerstag, 13. Juni - Sonntag, 23. Juni in Rotterdam

World League Halbfinale


Donnerstag, 20. Juni 2013 - 17:00

Korea - Deutschland   2 : 3   (0:1)


DHB-Damen erreichen das Finale des World League Turniers

20. Juni, World League Rotterdam, Halbfinale: Korea – Deutschland 2:3 (0:1)

20.06.2013 - Die deutschen Damen haben das Halbfinale des World League Turniers in Rotterdam durch einen großartigen Endspurt am Donnerstagabend gegen Korea mit 3:2 gewonnen. Die Asiatinnen hatten die 1:0-Pausenführung der Deutschen durch Lydia Haase Mitte der zweiten Hälfte in eigene 2:1-Führung gedreht. Doch Julia Müller und Eileen Hoffmann gaben dem Spiel mit späten Toren noch eine erneute Wendung. Das DHB-Team steht damit nicht nur im Finale dieses Turniers am Samstag, sondern hat die WM-Qualifikation für Den Haag 2014 auch aus eigener Kraft erreicht.

Bundestrainer Jamilon Mülders: „Wir haben heute schon mehr Fehler gemacht als in den Spielen zuvor. Aber das war auch vorher klar, weil wir gesagt haben, dass wir selbst das Spiel machen wollen, nicht nur reagieren. Die Mannschaft hat die Entscheidung getroffen, dass sie nicht irgendwie die WM-Qualifikation schaffen möchte, sondern mit einem Sieg im Halbfinale aus eigener Kraft. Und dafür haben die Mädels die Knochen hingehalten und alles eingesteckt, was da kam. Barbara Vogel hat Weltklasse gehalten! Und Maike Stöckel vor allem auch defensiv wohl das beste Spiel ihrer Karriere. Das Entscheidende ist aber, dass die Mädels erlebt haben, in einem Halbfinale nach Führung hinten zu liegen und dann doch noch das Ganze zu drehen und zu gewinnen! Daraus werden die enorm viel ziehen! Jetzt hat das Team erstmal Ruhe und dann bereiten wir uns auf den Endspielgegner vor – ganz egal, wer da jetzt kommt.“

 

Von Beginn der Partie wurde Lydia Haase von DHB-Präsident Stephan Abel mit einem Blumenstrauß für ihr 100. Spiel im Nationaltrikot geehrt.

Die erste Chance des Spiels hatte nach gutem Angriff Eileen Hoffmann mit einem Stecher – Müller-Wieland hatte geflankt – der aber gehalten wurde. Im Nachschuss holte Hannah Krüger die erste Ecke, die die koreanische Keeperin aber entschärfte. Deutschland in der Startphase das klar überlegene Team, mit gutem Aufbau und aufmerksamer Abwehrarbeit. Korea erstmals nach acht Minuten im deutschen Kreis, aber die Defensive entschärfte die unübersichtliche Aktion. Mehr Gefahr, als Kim in der 10. Minute fast unbehelligt in den Kreis laufen konnte und knapp links unten verzog.

Die Deutschen zwar mit mehr Ballbesitz, aber die gefährlicheren Chancen hatte in dieser Phase Korea, das in der 12. Minute eine hundertprozentige Chance durch Park fahrlässig vergab. Hong bekam kurz darauf eine Flanke von links an den Körper – sie stand frei vor Vogel. Ein Ball über das ganze Feld erreichte eine Koreanerin völlig frei und allein am deutschen Kreis, doch Barbara Vogel zeigte im Eins-gegen-Eins ihre ganze Klasse. Doch Jacobi bekam im Nachschuss den Ball an den Fuß.

Es gab die erste Ecke für Korea, die aber knapp über das Tor strich. Deutschland dann mit der zweiten Ecke für sich, aber die wurde per Videobeweis zurückgenommen. Es gab nur Freischlag am Kreis. Haase kam danach zum Schuss, der aber halbhoch am Tor vorbei ging (18.). Korea zeigte sich gut eingestellt auf das in den letzten Spielen so effektive deutsche Pressing. Und die DHB-Auswahl hatte vor allem auf der linken Abwehrseite zum Teil große Probleme mit den schnellen Angreiferinnen aus Asien.

Immerhin gab es in der 26. Minute dann doch die zweite Ecke für Deutschland nach Foul an Mävers. Bachmanns Schlenzer wurde knapp neben das Tor gelenkt. In der Nachfolgeaktion eine riesige Chance für Hillmann und Mävers dicht vor Tor, aber sie konnten kein Kapital daraus schlagen. Immer wieder Gefahr durch schnelle Angriffe Koreas. Park und Cheon ließen eine nächste Großchance gegen Vogel aus. Doch das DHB-Team kreierte in dieser Phase auch wieder eigene gute Gelegenheiten. Stöckel zum Beispiel nach Linksangriff mit Stecherflanke auf Haase, doch die Torhüterin hielt.

Ein guter Rechtsangriff über die sehr agile Franzisca Hauke brachte Ecke Nummer zwei (32.). Und da machte Lydia Haase in ihrem 100. Match von der Linksablage das 1:0. Korea versuchte noch per Videobeweis eine Behinderung nachzuweisen, bekam aber kein Recht und verlor damit das Recht zum Videobeweis. Jacobi hatte danach eine gute Chance auf das 2:0 vor der Pause, aber das wäre sicher auch zu viel gewesen, denn Korea hatte deutlich bessere Chancen zur Führung gehabt.

Das Zuspiel im Aufbau war zu Beginn der zweiten Hälfte das größte Problem im deutschen Spiel. Zu oft gerieten die Deutschen im Mittelfeld unter Druck und gaben den Ball dann ab. Vogel zeigte ihre ganze Klasse in der 40. Minute, als von rechts eine Koreanerin frei vor ihr auftauchte, aber sie wieder lange wartete und die richtige Reaktion zeigte. Pech, dass de la Fuente in der 42. Minute eine Ecke wegen gefährlichen Spiels nicht gab, die Deutschen nahmen aber auch nicht den Videobeweis...

Han sah dann Grün für ein Stockfoul, so dass Korea zwei Minuten in Unterzahl war. Die Asiatinnen hielten die Deutschen aber gut aus ihrem Kreis heraus, überstanden die Unterzahl unbeschadet. Die Deutschen aber jetzt mit viel Spielkontrolle und Biss. Glück dann, als ein Tor (48.) von Hong nicht anerkannt wurde. Die Koreanerinnen konnten den Videobeweis nicht mehr nehmen. Auf beiden Seiten in dieser Phase kaum Chancen. Kim mal nach Konter von rechts, aber aus zu spitzem Winkel.

Auch immer mal wieder Unzufriedenheit mit de la Fuentes Entscheidungen. Müller wurde im Kreis gefoult, bekam die Ecke aber wieder nicht, und im Konter brannte es dann hinten. Doch erst mit dem nächsten Linksangriff passierte es. Seul Chi Keon kam links im Kreis an den Ball und überwand Vogel flach ins lange Eck (55.). Hoffmann hatte die gute Chance zum 2:1, als sie einen Ball von Müller-Wieland links neben das Tor stach. Deutschland nun mit Powerplay. Und gerade, als man am Drücker zu sein schien, brachte ein Fehlpass von Müller-Wieland die Koreaner in erneute Konterposition. Hasselmann verstoppte den Ball im Kreis auch noch und Park konnte dadurch unter der heraus stürzenden Barbara Vogel hindurch das 2:1 (60.) erzielen.

Das DHB-Team gab nicht auf, machte weiter Druck und holte Ecke Nummer drei in der 64. Minute. Nach Fuß einer Abwehrspielerin gab es gleich die nächste Ecke (65.). Und da gelang Julia Müller im Nachschuss der 2:2-Ausgleich. Und der tolle Kampfeswille wurde belohnt. Hauke rannte durch die gesamte koreanische Hälfte, kam von rechts zum Schuss und Eileen Hoffmann stach den Ball an der Keeperin vorbei zum 3:2 ins Tor. Diese Führung brachte das deutsche Team dann sicher über die Zeit und konnte den tollen Erfolg feiern.

 

Tore:

0:1 Lydia Haase (KE, 32.)

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1:1 Keon (55.)

2:1 Park (59.)

2:2 Julia Müller (KE, 65.)

3:2 Eileen Hoffmann (69.)

 

Ecken:

GER 4 (1 Tor) / KOR 1 (kein Tor)

 

Schiedsrichter:

de la Fuente (ARG) / Eskina (RUS)

 
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Dienstag, 18.06.2013 - 14:30
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Samstag, 22.06.2013 - 16:30
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