Olympiasieger setzt dem DHB-Team vor der EM einen Schuss vor dem Bug
Samstag, 3. August, in Mönchengladbach: GER – NED 0:7 (0:3)
03.08.2013 - Die deutschen Hockeydamen haben im zweiten EM-Vorbereitungsspiel in Mönchengladbach vom Olympiasieger und Weltranglisten-Ersten Niederlande einen Schuss vor den Bug erhalten. Zwei Tage nach dem 1:3 (0:2) besiegten die Gäste den Kader von Bundestrainer Jamilon Mülders mit 7:0 (3:0). In der ersten Hälfte hielt das DHB-Team noch gut dagegen, brachte die Holländerinnen nur zu oft in Konterposition, die gnadenlos genutzt wurden. Nach der Pause kamen die Deutschen oft einen Schritt zu spät und ließen das Aufbäumen gegen die drohende hohe Niederlage vermissen.
Bundestrainer Jamilon Mülders war entsprechend deutlich in seinen Worten: „Die erste Halbzeit ist noch ganz gut. Die Statistik sagt da alles. Zwei zu zwei Ecken, fünf zu sieben Torschüsse, aber vier zu zwölf Konter. Das ist ein Beispiel für die Effizienz der Holländerinnen. Nach dem Wechsel war es eine schwache Vorstellung von uns und eine sehr gute der Niederländerinnen. Da gibt es auch nichts schön zu reden. Das war eine Vorstellung, die nicht duldbar ist!“
Die deutschen Damen begannen sehr beherzt gegen das niederländische Team, bemühten sich um einen kontrollierten Spielaufbau, aber bereits der erste Ballverlust von Hannah Krüger im Mittelfeld wurde bestraft. Im Konter schloss Roos Drost mit der Rückhand flach ins untere Eck ab. Deutschland dann mit einer riesigen Ausgleichschance, als Franzisca Hauke sich im Kreis klasse durchsetzte, auf Eileen Hoffmann am langen Pfosten passte, die ins leere Tor nur noch einzublocken brauchte. Allerdings kratzte Welthockeyspielerin Maartje Paumen den Ball irgendwie noch von der Linie.
Stattdessen trafen Kim Lammers und Ellen Hoog jeweils in gut zu Ende gespielten Kontern vor der Pause noch zwei weitere Male für die Gäste. Das deutsche Team offenbarte im Abschluss noch Schwächen, die bis zur EM behoben werden müssen. Zum Teil wurde zu überhastet abgeschlossen, beziehungsweise der letzte Pass nicht mehr mit der vollen Konzentration gespielt. Insgesamt war das 0:3 aber zu hoch, gemessen an den Spielanteilen.
Nach dem Wechsel bekam das Team von Jamilon Mülders überhaupt keinen Zugriff mehr auf das Spiel. Erst in der Endphase hatte Marie Mävers noch mal zwei gute Chancen, um ein eigenes Tor zu erzielen, scheiterte aber vom Kreisrand an Joyce Sombroek. Zuvor aber hatten Kiki Collot D'Escury (39.) und Maartje Paumen per Strafecke (44.) schon alles klar gemacht. Die Treffer von Valerie Magis und Roos Drost in der Schlussphase fielen zu einfach.
Da war der Widerstand schon lange gebrochen. Vor der World League hatte das DHB-Team im Trainingsspiel gegen den Weltranglisten-Ersten schon einmal 2:10 verloren, im Turnier dann aber das Finale gewonnen. Es wird jetzt sicher der Ansporn des Teams sein, dass diese klare Pleite vor heimischer Kulisse für die EM in Holland ähnlich motiviert, sich dort zu rehabilitieren.
Tore:
0:1 Roos Drost (3.)
0:2 Kim Lammers (20.)
0:3 Ellen Hoog (27.)
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0:4 Kiki Collot D'Escury (39.)
0:5 Maartje Paumen (KE, 44.)
0:6 Valerie Magis (61.)
0:7 Roos Drost (63.)
Strafecken:
Deutschland 2 (kein Tor) / Niederlande 6 (ein Tor)
Schiedsrichterinnen:
Christiane Hippler (GER) / Caroline Brunekreef (NED)
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