Samstag, 30. November - Sonntag, 8. Dezember in Tucuman

World League Finale


Samstag, 7. Dezember 2013 - 11:30

China - Deutschland   3 : 1   (2:0)


World-League-Finalturnier: Frustrierende Niederlage bei drückender Überlegenheit

7. Dezember, in Tucuman (ARG): China – Deutschland 3:1 (2:0)

07.12.2013 - Die deutschen Damen mussten am Samstagmittag im ersten Platzierungsspiel des World-League-Finalturniers von Tucuman (ARG) eine herbe Enttäuschung verkraften. Trotz 70 Prozent Ballbesitz, elf Strafecken und zweistelliger Chancenzahl aus dem Feld heraus, brachten sie die Kugel fast 65 Minuten nicht im chinesischen Tor unter. China hingegen verwertete seine spärlichen Chancen sehr effektiv und führte zur Pause sehr schmeichelhaft 2:0, am Ende stand ein 3:1-Erfolg zu Buche. China trifft daher nun auf Neuseeland um Platz fünf, Deutschland am Sonntag auf Korea um Platz sieben.

 

Bundestrainer Jamilon Mülders: "Wir haben heute verloren, weil wir die finale Konsequenz bei Ecken und im Kreis haben vermissen lassen. Der Fortschritt ist von Spiel zu Spiel sichtbar, aber heute war nur das Resultat entscheidend. Deshalb sind wir kurz enttäuscht. Ich habe in der ersten Halbzeit die falsche Taktik gewählt und dann geändert. Wir bekommen hier sehr gute Erkenntnisse über unsere Gegner und unsere Mädels, und werden von unserem Weg nicht abgehen!"

 

Die Deutschen begannen die Partie mit guten Angriffen über die Flügel. So gab es nach vier Minuten eine gute Chance für Eileen Hoffmann, die einen von Franzisca Hauke nach Flankenlauf zurück gespielten Pass nicht kontrollieren konnte. Kurz darauf war es Julia Müller, die nach weiterem guten Rechtsangriff aus dem Rückraum zum Schuss kam, aber noch abgeblockt wurde. Doch die Überlegenheit münzte das Team in der 9. Minute in die erste Ecke um, aus der eine weitere und eine dritte resultierten. Die Stechervariante auf den rechten Pfosten, wo Stapenhorst lauerte, wurde aber von einer Chinesin im letzten Moment verhindert.

Die erste halbe Chance für China brachte dann allerdings den überraschenden Rückstand. Yang Peng hatte nach Freischlag am Kreis den Ball auf Höhe des Siebenmeterpunktes annehmen können und konnte sich über die Rückhand abdrehen, um Vogel mit einem halbhohen Schlag ins kurze Eck zu überwinden (12.). Deutschland ließ sich nicht groß beeindrucken. Pia Oldhafer holte im nächsten Angriff die vierte Ecke, die aber in der Ausführung misslang. Und anstatt den Ausgleich zu schaffen, kassierte man in der 18. Minute noch den unglücklichen zweiten Treffer, als ein Eckenschlenzer der Chinesinnen so abgelenkt wurde, dass Julia Müller rechts auf der Linie nur noch mit dem Körper abwehren konnte und Ting Huang den fälligen Siebenmeter souverän links unten zum 2:0 verwertete.

Es ging weiter wie nach Gegentor eins. Deutschland im Vorwärtsgang, und Oldhafer, die die fünfte Ecke für das DHB-Team erarbeitete. Die bekam die Herausläuferin an den Fuß, so dass es Ecke Nummer sechs gab. Ein schöner doppelter Doppelpass brachte Tina Bachmann aus fünf Metern in Position, aber die Torfrau klärte exzellent in höchster Not. Dann hatte Hoffmann eine erstklassige Stecherchance, scheiterte aber auch an der guten chinesischen Torfrau.

Oldhafer erneut holte Ecke sieben, doch sowohl der Schuss als auch der Nachschuss gingen nicht rein (23.). Das DHB-Team gab keinen Zoll nach. In der 30. Minute holte man sich die achte Ecke. Doch Hannah Krüger hatte wieder keinen Erfolg mit ihrem Schlenzer, der rechts über das Tor ging. Im Eckenkonter musste Barbara Vogel ihre ganze Klasse unter Beweis stellen, als sie gegen einen freien Schuss von Yang Peng aus kurzer Distanz hervorragend reagierte. Kurz vor der Pause konnte Jana Teschke die neunte Strafecke erarbeiten. Doch auch da kein Erfolg, weil Katharina Ottes Schlag abgeblockt werden konnte.

Auch nach der Pause hielt das DHB-Team den Druck auf den chinesischen Kreis aufrecht. Gute Chancen in den ersten Minuten blieben aber noch ungenutzt. Immer wieder war es Keeperin Li, die noch einen Kicker dazwischen bekam. Otte holte in der 40. Minute die zehnte Ecke. Müllers Schuss wurde aber knapp weg geblockt, mehrere Nachschusschancen blieben ungenutzt. Die Überlegenheit war weiter gravierend. China oft mit allen Spielerinnen am eigenen Viertel, hatte selbst eigentlich keinen Spielanteil.

Doch auch etwas Pech hatten die Deutschen, zum Beispiel als Lea Stöckels Ball kurz vor Tor noch zur langen Ecke abgelenkt wurde (48.). Es war ein bisschen frustrierend, weil die Deutschen eigentlich alles richtig machten, Chancen um Chancen erspielten, aber immer irgendwo noch ein chinesischer Schläger oder Kicker noch dazwischen war. China versuchte mit dem ersten Konter seit Ewigkeiten in der 55. Minute eine Strafecke zu holen über den Videobeweis und bekam Recht. Es gab eine weitere hinterher, die aber zur langen Ecke abgewehrt werden konnte.

So blieb noch eine Viertelstunde, um den Rückstand aufzuholen. Doch Hannah Krüger verlor in der Vorwärtsbewegung den Ball an Meiyu Liang, die Vogel mit einem harten, halbhohen Schlag keine Chance ließ (58.). Nun schien ein bisschen die Kraft zu fehlen nach 60 Minuten Powerhockey in der Mittagshitze. Trotzdem versuchte man es weiter, nach vorn zu kommen. Und das wurde belohnt, als Otte von links eine schöne Rückhandflanke reinbrachte, Lena Jacobi an der Torfrau vorbei stach und Eileen Hoffmann die Kugel noch über die Linie beförderte (64.).

Eine krasse Fehlentscheidung der Waliser Schiedsrichterin, die einen sauberen Tackle von Janne Müller-Wieland mit Strafecke und Karte bestrafen wollte, versuchten die Deutschen per Videobeweis zu verhindern und bekamen Recht (68.). Das nützte aber auch nichts mehr. Bis zum Ende rannten die Mülders-Schützlinge nach vorn, aber es blieb beim 1:3.

 

Tore:

1:0 Yang Peng (12.)

2:0 Ting Huang (7m, 18.)

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3:0 Meiyu Liang (57.)

3:1 Eileen Hoffmann (64.)

 

Ecken:

CHN 3 (kein Tor) / GER 11 (kein Tor)

 

Schiedsrichter:

Mariana Reydo (ARG) / Hyun Young Kang (KOR)

 
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Samstag, 30.11.2013 - 11:30
    » NED - GER   6:0 (1:0)
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    » GER - KOR   2:2 (1:1)
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Donnerstag, 05.12.2013 - 21:00
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Samstag, 07.12.2013 - 11:30
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    » KOR - GER   4:7 (1:1)

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