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Gruppenplatz eins mit fünf Siegen, aber ohne Glanz
dha - Mit einer schwachen Leistung im inzwischen nahezu bedeutungslosen fünften Gruppenspiel gegen Australien – der erste Platz war der deutschen Mannschaft nur noch durch eine hohe Niederlage zu nehmen – hat die deutsche Herrenmannschaft auch noch Australien mit 5:1 besiegt. Das Team von Bundestrainer Markus Weise tat sich jedoch über die gesamte Spielzeit schwer gegen die aggressiven und zum Teil überhart agierenden Gegner. Letztlich ließ Weltmeister Ulrich Bubolz jedoch nur ein Gegentor zu. Die Offensivabteilung machte es in den letzten beiden Minuten erst deutlicher, als Australien es ohne Keeper mit sechs Feldspielern versuchte. Im Halbfinale am Samstag um 19.20 Uhr trifft das deutsche Team nun voraussichtlich auf Spanien oder Österreich. Doch das entscheidet sich erst im Laufe des späteren Nachmittags, denn Gruppenfavorit Polen muss noch gegen Gastgeber Österreich ran, kann sich dabei aber sogar eine knappe Niederlage erlauben, um auch Gruppensieger zu werden.
Tobias Haucke (Foto: © W.Sternberger)
Hochachtung hatte man im deutschen Team vor der physischen Leistung der Australier, die über 40 Minuten mit offensivem Pressing versuchten mitzuspielen. Die deutschen Spieler taten sich vor allem gegen die sehr körperbetonte Manndeckung der Gegner schwer. Einen gewissen Anteil hatten zwar auch die überfordert wirkenden österreichischen Schiedsrichter, die mehrere Strafecken und eventuell sogar Siebenmeter übersahen und den an Ringereinlagen erinnernden Abwehrbemühungen der Australier nicht Einhalt geboten. Allerdings schaffte das deutsche Team es auch nie, die Abwehrreihe durch schnelles Kombinationsspiel oder technische Einzelleistungen auszuhebeln.
Niklas Meinert im Laufduell (Foto: © W.Sternberger)
So wurde es über 40 Minuten eher ein Krampf als ein schönes Spiel. Doch der Bundestrainer dürfte seiner Mannschaft nachher mitgegeben haben, dass man auch solche Spiele gewinnen muss. Die Vorentscheidung gelang dem „Benjamin“ im deutschen Team, Tobias Hauke vom HTHC, in der 34. Minute mit der 3:1, das allerdings auch keine Sicherheit rein brachte. Co-Trainer Stefan Kermas sagte: „Es war das erwartet schwere Spiel, weil die Australier extrem körperbetont agieren. Wir wussten schon, dass es gegen diese Spielart Probleme geben kann. Trotzdem steht am Ende ein 5:1, so dass wir uns mit Sicherheit nicht entschuldigen müssen.“
Benedikt Sperling (Foto: © W.Sternberger)
Torschützen:
10.' 0:1 Sebastian Draguhn
13.' 0:2 Oskar Deecke
21.' 1:2 Jonathan Stebbins
34.' 1:3 Tobias Hauke
39.' 1:4 Oskar Deecke
40.' 1:5 Benedikt Sperling
Strafecken:
Deutschland 4 (kein Tor)
Australien 1 (kein Tor)
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