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U16 Sommerturnier Houten

Sieg und Niederlage in den Endspielen

19. July 2025

Klarer Sieg und klare Niederlage – für die deutschen U16-Mannschaften lief der Finaltag beim Acht-Nationen-Sommerturnier in Houten/Niederlande gänzlich unterschiedlich. Die Mädchenauswahl des DHB zog gegen die gastgebenden Holländerinnen mit 0:4 den Kürzeren, dafür gingen die DHB-Jungen nach einem 6:2 über Spanien als Turniersieger hervor.

Die deutschen Mädchen hatten in der Gruppenphase den Finalgegner Niederlande mit 6:2 geschlagen. Doch alles, was in diesem ersten Aufeinandertreffen so optimal geklappt hatte, wollte den Schützlingen von Bundestrainer Jan Henseler beim finalen Duell dann nicht mehr gelingen. „Heute haben wir es nicht richtig geschafft, unsere Gefahr und Energie auf den Platz zu bringen“, sagte Henseler später. Lief die erste Halbzeit noch einigermaßen ausgeglichen und endete nach einem Treffer (10.) der Niederländerinnen mit 0:1, so kam es nach der Pause knüppeldick für die deutsche Mannschaft, die mit vier Siegen und 17:2 Toren regelrecht in Finale gestürmt war. Kapitänin Ella Fötsch, die schon in der ersten Hälfte kaum noch richtig einsatzfähig war, musste in den zweiten 35 Minuten komplett passen. Und schnell fiel auch das 0:2 (37.). Spätestens nach dem 0:3 (48.) war eine Vorentscheidung gefallen, kurz nach Beginn des letzten Viertels musste die deutsche Mannschaft noch den vierten Gegentreffer (54,) schlucken. „Am Ende haben wir dem Tempo und der ganzen Woche Tribut gezollt. Das Spielglück, auch bei einigen Schirientscheidungen, hatten wir heute auch nicht. Trotzdem hatten wir so ein klares Resultat am Ende nicht verdient“, kommentierte Jan Henseler den Ausgang.

„Auch wenn die Enttäuschung im ersten Moment groß war, werden die Mädels mit etwas Abstand ganz viel mitnehmen von diesem Turnier und einem insgesamt für uns tollen Jahr“, so der Bundestrainer, der auch die niederländischen Ausrichter lobte: „Das war ein top organisiertes Event.“

 

Die Stimmungslage bei den Jungs war am Ende verständlicherweise eine andere. Deutschland ging nach einem 6:2-Finalsieg als triumphaler Turniersieger hervor. „Das war sehr beeindruckendes Spiel. Die Jungs haben heute eine unfassbar erwachsene Leistung gebracht“, zog MU16-Bundestrainer Tobias Jordan den Hut vor seinen Schützlingen.

Dabei hatte das Finale mit einem Schreckmoment begonnen, als Innenverteidiger Luca Zumhagen unmittelbar vor dem Anpfiff verletzt ausgefallen war. Doch das steckte das DHB-Team prächtig weg. Timm Green (10.) und Peter Linden (11.) glückte mit einem Doppelschlag das 2:0., das bis zur Pause anhielt. Und nach dem Seitenwechsel, als in der deutschen Truppe mit Lucas Rees ein weiterer Spieler angeschlagen nicht mehr zur Verfügung stand, konnte Linden schnell das 3:0 (37.) nachlegen. Trotz verminderter Personalstärke gelang zum Ende der dritten 17,5-Viertelminuten ein weiterer Doppelschlag durch Tim Green (52.) und Max Krueger (7m, 53.). Linden mit seinem dritten Tagestreffer stellte gar auf 6:0 (60.), ehe die Spanier mit zwei verwandelten Strafecken (62./65.) noch für Ergebniskosmetik sorgen konnten. „Wir hatten Spanien in 60 von 70 Minuten komplett unter Kontrolle“, hob der Trainer hervor und kam zum Schluss: „Wir sind sehr happy und können feststellen, dass wir sehr verdient ein inoffizieller Europameister sind.“

 

Foto: DHB

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